Pudel Charakter: Was ist typisch Pudel?
Pudel Charakter: Was ist typisch Pudel?

Der Pudel – sympathischer Menschenfreund mit Persönlichkeit!


Wesen des Pudels: der Pudel zählt zu den elegantesten und stolzesten Rassehunden. Zudem ist er ein sehr intelligenter Hund. Aufgrund dessen gehört außerordentliche Gelehrigkeit zu seinen herausragenden Eigenschaften.

Du kannst Deinem Pudel eine Vielzahl spezieller Kenntnisse beibringen: Beispielsweise ist es ihm möglich, die Namen seiner Spielzeuge auf Zuruf zu unterscheiden, sodass er genau den Gegenstand apportiert, der ihm genannt wird.

Dank dieser Fähigkeiten bewährt er sich in verschiedenen Feldern, wie Hundesport, Agility, Obedience oder als Schutzhund. Da der Pudel schon im Welpenalter überaus aufnahmefähig ist und sich das Verhalten seiner Vorbilder – also auch der Menschen – gut einprägt, ist es wichtig, auch außerhalb der Rüpelphase auf adäquate Erziehung zu achten.

Pudel Abwechslung Spielen Intelligenter Hund
Der Pudel braucht viel Abwechslung und interessante Spiele damit sein Geist gefordert wird. Der Pudel ist ein sehr intelligenter Hund.

Plane in der Beschäftigung mit Deinem Pudel viele neue Anregungen und interessante Abwechslung ein. Nur so entsprichst Du seinem lernwilligen Charakter. Langweilt sich ein Pudel, neigt er dazu, kreativen Unfug auszuhecken.

Ansonsten ist seine Erziehung nicht aufwändig, da er kein Machtgebaren an den Tag legt und sehr menschenbezogen ist. Hat der Pudel seinen Besitzer einmal ins Herz geschlossen, ist er ihm und dessen Familienkreis mit ganzer Seele zugewandt. Daher ist er auch ein guter Familienhund.

Manchmal kann diese Eigenheit besitzergreifende Züge annehmen. Ein Hund dieser Rasse ist eine eigene Persönlichkeit und möchte auch als eine solche wahrgenommen werden: Er zeigt Gefühle wie Freude oder Trauer, möchte es seinen Menschen recht machen und kann launisch werden, wenn es ihm an Sicherheit mangelt.

Zudem steht er gerne im Mittelpunkt und führt einem Publikum seine Kunststücke vor. Das Wesen des Pudels zeigt sich gutherzig, lebhaft und verspielt. Im Umgang mit anderen Hunden erweist sich der Pudel als verträglich.

Mit seinem harmonischen Körperbau, dem fest gelockten Haarkleid und seinem ihm eigenen tänzelnden Gang ist der Pudel eine elegante Schönheit.

Pudel und Familie

Pudel als Familienhund
Der Pudel ist ein idealer Familienhund.

Der Pudel ist ein idealer Familienhund. Er verträgt sich gut mit Kindern, ohne sie als Konkurrenz zu betrachten.

Dank seiner Vorliebe für das Apportieren, zeichnet er sich als optimaler Spielgefährte aus.

Er spielt gerne mit dem Ball und holt bevorzugt Stöckchen. Sein offenes und menschenfreundliches Wesen macht ihn äußerst gesellig und hervorragend in den familiären Alltag integrierbar.

Vorurteile gegenüber Pudeln

Vorurteile gegen den Pudel
Wie so oft entsprechen Vorurteile nicht der Realität. Der Pudel ist ein toller Hund!

Viele Menschen halten Pudel für zickige kleine Mimosen mit Angst vor anderen Hunden.

Das Bild gestylter „Schicki-Micki“-Hündchen ist weit verbreitet. Auch der despektierliche Begriff „Trethupe“ – für sehr kleine Hunde – begegnet ihm ab und an.

Diese Klischees liegen allerdings fern der Realität, denn Pudel sind sehr aufgeschlossene Tiere, sowohl Menschen als auch anderen Hunden gegenüber. Ihre enorme Intelligenz zeichnet sie aus und hebt sie von modischen Handtaschenhündchen deutlich ab.

Außerdem entspricht ein Pudel mit ungestyltem Fell durchaus nicht dem gängigen Image und wird teils nicht einmal als Vertreter seiner Art erkannt.

Steckbrief Pudel

  • Rassestandard Pudel Großpudel, Kleinpudel, Zwergpudel und Toypudel
    Rassestandard Pudel: Unterschieden wird zwischen Großpudel, Kleinpudel, Zwergpudel und Toypudel

    Rassebezeichnung: Pudel

  • Herkunft: Frankreich
  • FCI-Klassifikationsgruppe: Gesellschafts- und Gebrauchshund
  • Größe: Großpudel 40-60 cm, Kleinpudel 35-45 cm, Zwergpudel 28-35 cm, Toypudel 24-28 cm
  • Gewicht: Großpudel 18-25 kg, Kleinpudel 7-12 kg, Zwergpudel 3,5-6 kg, Toypudel 2-4 kg
  • Variationen: Woll- und Schnürenpudel
  • Fell: dicht, wollig, fein, gekräuselt; von weich bis rau
  • Farbe: Schwarz, Weiß, Braun, Silbergrau, Red und Apricot; Zweifarbigkeit möglich
  • Körperbau: harmonisch, athletisch und muskulös; Hängeohren, leicht schräg stehende Augen
  • Fellpflege: Bürsten (täglich), Baden (regelmäßig), Schur (mindestens alle zwei Monate)
  • Charakter: intelligent, gelehrig, freundlich, gesellig, treu, agil und fleißig
  • Eignung: Spiel- und Sportpartner (beispielsweise beim Joggen); Agility, Obedience und Apportieren; Gebrauchshund im Rettungsdienst, Schutz- und Blindenhund
  • Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre (Mehr Infos: Pudel Lebenserwartung)

Rassenstandard Pudel

Pudel Wesen
Zum Wesen des Pudels gehört die enge Bindung an den Menschen.

Das allgemeine Erscheinungsbild des Pudels wirkt harmonisch und ist von mittleren Proportionen geprägt. Charakteristisch sind seine gelockten oder geschnürten Haare.

Der Kopf ist vornehm und geradlinig geformt und steht im ausgewogenen Verhältnis zum Körper.

Das Farbspektrum der Nase reicht von Braun bis Schwarz, je nach Haarfarbe. Die Länge des kräftigen und eleganten Fangs entspricht in etwa der des Schädels. Schwach entwickelt und eher trocken sind die Lefzen des Pudels.

Die Zähne nehmen sich kräftig aus. Pudelaugen stehen leicht schräg unter mandelförmigen Lidern und zeigen einen feurigen Ausdruck. Je nach Fellfarbe können die Augen zwischen bernstein, dunkelbraun und schwarz sein. Als typisch erweisen sich die langen lockigen Hängeohren. Den mittellangen Hals trägt der Pudel hoch und stolz.

Der kurze Rücken, die festen Lenden und Schultern sowie die eher langen Beine sind muskulös und mit guten Knochen ausgestattet. Charakteristisch hoch angesetzt, wird die Rute bei Bewegung schräg aufgerichtet getragen.

Wollpudel besitzen üppiges lockiges Haar von feiner, stark gekräuselter, Struktur. Es ist elastisch und widersteht dem Druck der Hand. Schnürenpudel hingegen zeichnen sich aus durch dicke charakteristische Schnüre, die in gleicher Länge verlaufen.

Pudel als Therapiehund

Pudel Charakter Therapiehund
Durch seinen ausgeglichenen Charakter eignet sich der Pudel auch als Therapiehund.

Da ein Therapiehund wesensstark, freundlich und ruhig sein sollte, eignet sich der Pudel besonders für dieses Einsatzgebiet – er besitzt all diese Eigenschaften in hohem Maße.

Sein hohes Einfühlungsvermögen macht ihn angenehm im Umgang mit Patienten. Berührungen von fremden Menschen, auch Kindern, lässt er wohlwollend zu. Vor allem für Allergiker ist der Pudel ein erwärmender Begleiter. Personen, die auf Tierhaare überempfindlich reagieren, können das seidige Fell dieser Hunderasse oft und gerne streicheln. Durch sein dichtes, eng gelocktes, Fell dringen selten Hautschuppen und tote Haare nach außen, weshalb sich das Allergierisiko minimiert.

Weitere Einsatzgebiete für Pudel sind dank ihres hervorragenden Spürsinns Blindenführung und Katastrophenschutz. Der Name „Pudel“ kommt übrigens vom altdeutschen „Puddeln“, was so viel bedeutet wie „im Wasser planschen“. Das verweist auf seinen ursprünglichen Einsatz als Wasser- und Apportierhund.

Unterschiede zwischen Rüde und Hündin

Die Rüden sind fügsamer, anhänglicher und verschmuster als die weiblichen Pudel. Es kann aber auch genau anders herum sein. Im Charakter gibt es in der Regel keine Unterschiede zwischen Rüde und Hündin.

Anderen Hunden gegenüber verhalten sich beide Geschlechter zwar aufgeschlossen, allerdings geht eine Meinungsverschiedenheit unter Rüden deutlich entspannter vonstatten als ein Disput zwischen Hündinnen.

In der Zeit der Läufigkeit – also etwa 21 Tage lang und zweimal im Jahr – sind die weiblichen Pudel zudem etwas zickig. Um Pudel unterschiedlichen Geschlechts zusammenzuhalten, empfiehlt es sich, zumindest einen der beiden kastrieren zu lassen.

Stimmst Du diesen Beschreibungen zu? Was hast Du für einen Pudel? Welchen Charakter hat Dein Hund? Bitte hinterlasse einen Kommentar!

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Kathrin

    Hallo ich habe einen 9Monate alten Mittelpudelrüden ein toller Kerl Klug,anhänglich unnd immer dabei zusammen mit meinen 2 Australian Shepherd Hündinnen.Nur leider hat er ein sehr dünnes Nervenkostüm was sich bei Aufregung durch Kläffen entläd.Ist das auch Pudeltypisch?

    1. myPudel.de

      Hallo Kathrin!

      Pudel können durchaus kleine Sensibelchen sein. Das Kläffen kenne ich aber eher von jungen Hunden. Dort entläd sich die Aufregung dann tatsächlich durch Bellen und manchmal machen die Hunde auch unter sich. Dies gibt sich meist von selbst, wenn der Hund etwas älter und reifer geworden ist und mehr Selbstvertrauen hat. Wichtig ist, dem Bellen von Anfang an entgegen zu wirken. Vielleicht geben die beiden Aussies Damen Deinem Jungspund ein wenig Sicherheit? Womöglich kann er sich an ihnen orientieren.

      Liebe Grüße,
      Vanessa

  2. Stephan

    Wir haben seit August 2022 einen Kleinpudel-Rüden. Er – Franz – ist so ein liebes und gelehriges Kerlchen. Wir sind so froh, dass wir uns für einen Pudel entschieden haben!
    Es sind einfach tolle Hunde!!!

    1. myPudel.de

      Hallo Stephan!

      Pudel werden immer gern als Modepüppchen und Alte-Damen-Hunde abgestempelt und belächelt, dabei gehören sie zu den intelligentesten Hunden überhaupt. Sie sind schlau, sportlich, liebenswürdig und einfach perfekte Begleiter und Familienhunde ohne große Allüren 🙂
      Sie eignen sich für Jung und Alt, für Anfänger und fortgeschrittene Hundehalter gleichermaßen. Viele vergessen dabei, dass der Pudel früher mal ein fleißiger Arbeitshund (Wasserjagd) gewesen ist.
      Für Kenner steht jedenfalls fest. Einmal Pudel – immer Pudel!
      Liebe Grüße,
      Vanessa

  3. Bianca Wilfert

    Ich bin Hundeanfängerin bin und obendrein noch im Rollstuhl sitze bin ich auf den Pudel gestoßen und beschäftige mich seit dem mit dem Pudel bin für Ratschläge offen

    1. myPudel.de

      Hallo Bianca!

      Pudel gehören zu den cleversten Hunden der Welt und sind hervorragende Begleithunde. Auch für Menschen im Rollstuhl. 🙂
      Im Internet findest Du dazu viele Seiten 🙂
      Es gibt Rollstuhlfahrer, die haben einen Hund, der keine besondere Ausbildung durchlaufen hat. Wenn Du aber einen „lockigen“ Helfer auch für den Alltag möchtest, wäre eine Ausbildung zum Assistenzhund vielleicht gut. Infos gibt es z.B. hier: https://www.hundefuerhandicaps.de/
      Als Anfängerhunde sind Pudel auf jeden Fall geeignet. 🙂 Es ist bestimmt kein Problem, ihm beizubringen neben einem Rollstuhl zu laufen. Schau auch mal hier: https://meintierischerfreund.com/als-rollstuhlfahrer-einen-hund-halten/
      Ich wünsche Dir ganz viel Spaß mit Hund und jetzt schon viel Vorfreude.
      Ganz liebe Grüße,
      Vanessa

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